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Wir sind unabschaffbar! – Zukunftsaussichten für die Berufswelt Notar

Personen in Besprechung
Fotonachweis: fauxels_pexels.com

Du könntest dir vorstellen, einen Job in der Berufswelt Notar anzustreben, aber bist noch unsicher, weil du die Zukunftsaussichten nicht einschätzen kannst? Dann bist du hier genau richtig. Wir klären auf, wie die Perspektiven für Notare, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte, Fachwirte sowie Office-Manager im Notariat aussehen.

Notar

Die Zukunftsaussichten für die Notare sind sehr gut. Das Notariat mit seiner streitvermeidenden Funktion wird immer bedeutsamer. Tätigkeiten wie das Erstellen von Grundstückskaufverträgen, Testamenten und Vorsorgevollmachten stehen verstärkt im Fokus und insgesamt werden die Aufgaben immer vielfältiger, unter anderem auch wegen der starken Digitalisierung im Notariat. So werden Notare ab August 2022 die Online-Gründung von GmbHs vornehmen.

Rechtsanwälte, die im Bezirk des OLG Hamm Notare werden wollen, sollten bei der Westfälischen Notarkammer erfragen, wie viele freie Stellen voraussichtlich in den nächsten Jahren vorhanden sein werden. Der Beruf des Notars ist nämlich ein öffentliches Amt, das durch das Ministerium der Justiz ausgeschrieben wird und auf das man sich bewerben muss. Zuletzt wurde die Anzahl der Notarstellen reduziert, um die Qualität der notariellen Dienstleistungen nochmals zu erhöhen. Wer die notarielle Fachprüfung mit einer guten Note besteht und eine Stelle bekommt, verfügt über einen zukunftssicheren Job mit abwechslungsreichen Aufgaben. Außerdem können Notare mit einem sicheren Einkommen planen, weil sie nach gesetzlichen Vorgaben abrechnen.

Rechtsanwalt- und Notarfachangestellte

Die Ausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten (ReNo) erfolgt durch Rechtsanwälte und Notare. Eine Verknappung der Notarstellen bedeutet daher automatisch auch, dass es weniger potenzielle Ausbilder und damit weniger Ausbildungsplätze gibt. Trotzdem sind die Zukunftsaussichten für ausgebildete ReNos im Notarfach angesichts hoher Nachfrage mehr als gut. Die Verdienstmöglichkeiten nach der Ausbildung sind sehr lukrativ. Die Ausbildungsvergütungen werden von der zuständigen Kammer festgesetzt und können auf deren Websites eingesehen werden. Die Rechtsanwaltskammer Hamm beispielsweise schreibt derzeit eine monatliche Entlohnung von mindestens 800 Euro im ersten, 840 Euro im zweiten und 880 Euro im dritten Ausbildungsjahr vor.

Fachwirt

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte können mit einer Fortbildung zum Fachwirt zusätzliche Verantwortung übernehmen. Aufgrund des hohen Arbeitspensum und der Aufgabenvielfalt von Notaren ist das Delegieren von Aufgaben an Fachkräfte unabdingbar. So führen Fachwirte häufig die Vorgespräche mit den Mandanten. Die Nachfrage nach kompetenten Fachwirten ist noch einmal höher als nach ausgelernten Notarfachkräften.

Office Manager

Notarfachwirte nehmen häufig die Funktion des Office Managers im Notariat ein. Office Manager – früher nannte man sie Bürovorsteher – entlasten den Notar umfänglich. Sie stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Notar und der restlichen Belegschaft dar. So sind sie nicht nur in leitender Funktion in der Vorbereitung und im Vollzug notarieller Urkunden tätig, sondern übernehmen auch Aufgaben im Personalwesen. Sie sind ein unverzichtbarer Teil eines Notariats.

Für alle Berufe gilt zudem die Gemeinsamkeit, dass du in der Berufswelt Notar nicht die Angst haben musst, durch die Digitalisierung deinen Job zu verlieren. Die Aufgaben im Notariat sind zahlreich und vielfältig. Daher kann in dieser Berufswelt durchaus das Motto gelten:

Wir sind unabschaffbar!

Wie ein Tag in einer Kanzlei abläuft, liest Du in diesem Blogbeitrag!