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Zwischen Familienleben und Gesetzbüchern – Interview mit Angelique Schneider (study.law.with.angie)

Jura zu studieren verlangt bereits an sich viel Disziplin, Durchhaltevermögen und Zeitmanagement. Noch herausfordernder wird es, wenn zusätzlich familiäre Verantwortung dazukommt. Wie gelingt es, intensive Lernphasen, Prüfungen, Kinderbetreuung und alltägliche Pflichten unter einen Hut zu bringen?

In diesem Interview gibt Angelique Schneider (study.law.with.angie), Jurastudentin und Mutter, inspirierende Einblicke in ihren Studienalltag. Sie berichtet ehrlich von Herausforderungen und Erfolgen, teilt ihre bewährten Strategien gegen Stress und zeigt, warum Leidenschaft, Struktur und Unterstützung durch die Familie entscheidend sind, um sowohl akademisch als auch privat erfolgreich zu sein.

Was hat Sie dazu inspiriert, Jura zu studieren, und wie verlief Ihr Weg dorthin?

Schon immer fand ich Jura faszinierend, besonders wegen der Vielseitigkeit und der analytischen Herausforderung. Nach dem Abitur habe ich mich zunächst nicht getraut und begann stattdessen ein Physikstudium. Doch nach nur einem Semester habe ich schließlich meinen Mut zusammengenommen und das Jurastudium an einer Fernuni aufgenommen.

Wie sieht ein typischer Tag im Studium aus, und welche Herausforderungen begegnen Ihnen dabei?

Ein typischer Studientag beginnt für mich oft sehr früh, um ungestört lernen zu können. Allerdings gestaltet sich jeder Tag anders, denn mit Kind ist Flexibilität unverzichtbar. Meine größte Herausforderung besteht darin, Studium, Familie und Alltag miteinander in Einklang zu bringen.

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Gibt es bestimmte Fächer oder Themen, die Ihnen besonders gut gefallen oder schwerfallen?

Besonders gut gefallen mir Arbeitsrecht, Insolvenzrecht sowie Handels- und Gesellschaftsrecht. Obwohl mir auch das Öffentliche Recht gut liegt, zieht es mich immer wieder zum Zivilrecht zurück. Zu Beginn meines Studiums war ich außerdem sehr begeistert vom Strafrecht.

Wie schaffen Sie es, neben dem Studium aktiv auf Instagram zu sein und Ihre Follower über Ihr Studium zu informieren?

Instagram hat sich für mich zu einem schönen Hobby entwickelt, das mich zusätzlich motiviert und mir hilft, konsequent am Ball zu bleiben. Besonders der Austausch mit anderen Jurastudenten gibt mir täglich neue, positive Energie.

Wie gehen Sie mit Stress und Druck um, die im Studium auftreten können?

In stressigen Phasen erinnere ich mich bewusst an meine Ziele und daran, warum ich Jura studiere. Durchatmen und bewusstes Fokussieren helfen mir, neue Kraft zu schöpfen. Ich versuche, mir stets vor Augen zu halten, dass ein schlechter Tag oder eine misslungene Prüfung keine Katastrophe sind.

Welche beruflichen Möglichkeiten gibt es nach dem Jurastudium, und welche Ziele verfolgen Sie persönlich?

Die beruflichen Möglichkeiten nach einem Jurastudium sind äußerst vielfältig, ob in der Anwaltschaft, als Unternehmensjuristin oder sogar in der Lehre. Persönlich interessiere ich mich besonders für den Bereich des Wirtschaftsrechts, in dem tätig zu sein ich mir gut vorstellen könnte.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach für angehende Juristen besonders wichtig?
Aus meiner Sicht sind vor allem Durchhaltevermögen, Disziplin und Leidenschaft entscheidend. Ohne eine gewisse Begeisterung für das Fach kann das Studium schnell mühsam werden.

Was motiviert Sie persönlich, Ihr Studium und Ihre Instagram-Aktivitäten mit so viel Engagement zu verfolgen?

Die positiven Rückmeldungen meiner Community, der Spaß am Austausch und mein persönliches Ziel motivieren mich täglich aufs Neue. Diese Kombination gibt mir viel Energie für Studium und Instagram-Aktivitäten.

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Welche Einstellung hilft Ihnen persönlich, in schwierigen Phasen des Studiums durchzuhalten?

Ich sage mir immer wieder: Schwierige Phasen gehören dazu. Mein Motto lautet „Aufgeben ist keine Option“. Solange ich meine Ziele klar im Blick habe, weiß ich, wofür sich der Einsatz lohnt.

Sie sind Jurastudentin und Mama. Wie schaffen Sie diesen Spagat und welche Tipps haben Sie, um Studium und Familie unter einen Hut zu bringen?

Es ist oft herausfordernd – das möchte ich ehrlich sagen. Ohne die Unterstützung meines Partners wäre es kaum machbar. In der Woche stehe ich, sofern die Nächte ruhig waren, meist um 5 Uhr morgens auf, um zwei Stunden konzentriert lernen zu können. Mittags nutze ich die Schlafenszeit meines Sohnes und abends, wenn er schläft, folgt eine weitere Lerneinheit. Alltägliche Aufgaben erledige ich größtenteils gemeinsam mit meinem Sohn. Er hilft mir beispielsweise beim Wäschewaschen und Ausräumen der Spülmaschine. Mein „Geheimnis“ liegt darin, trotz unvorhersehbarem Chaos klare Strukturen und Routinen beizubehalten.